Letzter Ausweg! Eine Geschichte....

Letzter Ausweg! Eine Geschichte....

Wahrheit. Ein SM-Studio ist viel eher eine Theaterbühne ohne Publikum, in dem man die Stücke und Filme aus dem eigenen Kopf in die Realität bringen kann. Das es einem ermöglicht, sich nicht nur in die Hauptfigur in einer dieser Inszenierungen hineinzudenken, sondern sie wirklich zu sein, zu leben, zu spüren. Wie so etwas sein kann? Lesen Sie selbst.

Letzter Ausweg

Mein Name war Klaus Schmieder* (*Name geändert). Mehr als 40 Jahre lang. Er stand auf meinen Schulheften. Auf den Klingelschildern der verschiedenen Wohnungen. Auf meiner Visitenkarte. Und auf vielen, vielen Artikeln, die ich in meinem Berufsleben als Journalist für verschiedene Zeitungen geschrieben habe.

Vielleicht haben Sie auch über mich gelesen. Es gab vor einigen Monaten eine ganze Menge Berichte über mich, weil ich als Mann alleine als Tourist die Republik Avalon besucht hatte. Sie wissen schon, Avalon, der Ort, in dem Frauen das Sagen haben und Männer sich, nun ja, fügen. Oder gefügig gemacht werden. Ich wollte mir selbst ein Bild machen - und wurde von den Gardistinnen bei angeblichen Gesetzesverstößen ertappt und bestraft. Was man in dieser sogenannten Republik eben unter Strafe versteht: Schmerz und Demütigung. All die Dinge, die in der aufgeklärten Welt nur aus Geschichtsbüchern bekannt sind oder aus grausamen Schilderungen aus weniger entwickelten Regionen. Im Nachhinein hätte ich es vielleicht darauf beruhen lassen sollen, als man mich danach aus dem Land geworfen hat. Aber einen vielleicht etwas übertriebenen Sinn für Gerechtigkeit, den habe ich von meinem Vater geerbt. Und deshalb habe ich jedem, der es hören wollte, die Geschichte aus dieser von vielen als ach-so-emanzipatorisch gepriesenen Frauen-Republik erzählt. Und zwar sehr laut.

Vielleicht haben sie danach dann aber auch etwas von mir gelesen. Denn ich habe meine Arbeit als Journalist genutzt. Ich habe Artikel geschrieben, über das Königshaus von Avalon. Überall gibt es unzufriedene Mitarbeiter. In Behörden, in der Politik, sogar in einer sehr weit verzweigten Königsfamilie. Man bekommt viele Tipps und Infos. Und kann daraus spannende Texte schreiben, über in die Schweiz gebrachte Millionen (wodurch sogar einige Konten eingefroren wurden), über peinliche Sex-Spielchen der Königinnen-Töchter (was die Yellow Press in Verzückung versetzte) oder auch über Beziehungen zu großen Konzernen (was deren Aktienkurse unter Druck setzte und zum Ende der Geschäfte führte).

Morgen erscheint mein letzter großer Artikel zu diesem Thema. Eine Doppelseite in einer der bekannteren Zeitungen, für die ich schreibe. “Von Klaus Schmieder” wird noch einmal groß darüber stehen. Ein letztes Mal.

Mein Fehler war, dass ich es zuende bringen wollte. Über das Darknet hatte mir eine Quelle, mit der ich schon früher zu tun hatte, explosives Material über die Kronprinzessin der Republik angeboten. Das Material sollte nicht nur Finanzunterlagen enthalten, sondern auch Fotos von sexuellen Eskapaden, bei denen die junge Dame, nun, wie soll man sagen, eine sehr devote Position gegenüber mehreren Männern einnahm, die sie sexuell befriedigte. Das wäre ein Knaller, genau so hatte ich mir meine Rache vorgestellt.

Es war klar, dass die Übergabe solchen Materials, das auch den Überbringer oder die Überbringerin in arge Bedrängnis bringen würde, absolut konspirativ erfolgen musste. Dass ich dafür durch ganz Berlin gelotst wurde wie bei einer Schnitzeljagd war dabei weniger schlimm als die Tatsache, dass es so koordiniert ablief, dass am Ende niemand mehr wusste, an welcher Haustür im Berliner Westen ich gleich klingeln sollte. Ich war auf mich alleine gestellt und konnte jetzt nur noch abbrechen oder hoffen, dass ich nicht in eine Falle tappte. Nun, Aufgeben war nicht meine Stärke.

Wie vereinbart klingelte ich und stellte mich mit dem Rücken zur Tür. Den Umschlag mit dem vereinbarten Honorar hielt ich wie angewiesen mit beiden Händen hinter mir. Ich erwartete, dass jemand die Tür öffnen würde, den Umschlag nehmen und mir dafür ein Päckchen mit den Unterlagen hineinstecken würde. Deal. Die Realität sah leider ganz anders aus. Die Tür öffnete sich und ich wurde nach innen gezogen. Zwei Avalon-Gardistinnen in Uniform standen in dem Flur vor mir, mitten in Berlin. Ich war vor Schreck gelähmt, während sie mich grob an die Wand drückten und mir Tasche und Jacke abnahmen. Am schlimmsten war ihr Lachen, während sie mich nach versteckten Waffen abtasteten und meine Handgelenke in schwere Handschellen legten. Die eine, die von ihrer Kollegin Lady Mercedes genannt wurde, zog meinen Kopf an meinem Ohr nach unten und nahm meinen Hals von hinten hart in einen Führungsgriff. Widerstand zwecklos, als ich so den langen Flur entlang geschoben und gezerrt wurde.

An jeder Tür, an der wir vorbeikamen, machte sie halt. Ich musste hineinsehen, was es dort für Folterwerkzeuge gab. Gestelle zum Fesseln, ein Gyn-Stuhl, den ich nur aus Bildern von Frauenärzten kenne, schwere Masken und Schlagwerkzeuge an den Wänden. Einen Raum, in dem eine Toilette montiert war, unter die sich ein Mensch legen muss. Mit großer Freude führte sie mir einen dunklen Schrank vor, in den man Menschen sperren kann. Aber meine erste Station war eine geräumige Zelle im hintersten dieser Räume. Erst als ich drinnen eingesperrt war, wurden mir die Handschellen wieder abgenommen. Ich musste mit dem Rücken an das Gitter treten und wurde aufgeschlossen. Und dann musste ich mich Hinknien und mir wüste Drohungen und Beschimpfungen anhören. Angeblich sei alles mit Kameras überwacht und die Kronprinzessin würde verfolgen, wie ich hier den Rest meines Lebens gefoltert und gequält wurde. Ich versuchte mir nichts anmerken zu lassen, aber ich war vor Angst wie gelähmt.

Zehn Minuten gab mir Lady Mercedes, die ich Herrin nennen musste, um mich völlig nackt auszuziehen und meine Kleidung vor der Zelle abzulegen. Sollte ich gehorchen oder rebellieren? Angesichts meiner Lage entschied ich mich, gehorsam zu sein, wickelte mich aber als stummes Zeichen meines Protestes in eine dünne, grobe Decke, die auf der Pritsche in der Zelle lag.

Doch der Schutz währte nicht lange. Als sie zurückkam musste ich nacheinander auf den Knien und auf dem Bauch liegend Hände, Füße und meinen Kopf durch die Gitterstäbe stecken, damit sie Ledermanschetten um meine Gelenke und meinen Hals legen konnte. Dabei zwang sie mich, mehrfach zu wiederholen, dass ich nun “ein Sklave” sei. Nur zwei Worte, die auszusprechen mich aber große Überwindung kosteten. Und mir einen Schauder über den Rücken jagte, als sie abschließend meinte, ich sei eher “eine Sklavin”. Aber ich konnte nicht lange darüber nachdenken, denn sie demonstrierte mir, wie sie mir mit ihren Schuhen und ihren Absätzen Schmerzen an meinen Händen zufügen konnte. Oh wie peinlich muss das ausgesehen haben, wie ich immer wieder versucht habe, mich mit der Bitte um eine “vernünftige Klärung der Angelegenheit” herauszuwinden.

Die einzige Klärung, die stattfand, war, dass die Herrin mich mit einer mehrere Meter langen, schweren Eisenkette eng umwickelte und so dafür sorgte, dass ich meine Hände nicht benutzen konnte, und zugleich mein Kopf nach unten gezogen wurde. Und dann musste ich mit ihr wieder über diesen ewig langen Flur trotten. Nackt, in Ketten, wehrlos. Hätte ich gewusst, was mich erwartet, ich hätte die Zeit genossen.

Der neue Raum war ein Horrokabinett. Hochhackige Schuhe, Dessous, Kleidchen, Perücken - die bestimmt nie eine Frau tragen wird. Unter Hohn und Spott passte mir die Herrin ein enges Korsett an und zog mir ein schwarzes Negligé an, bevor ich mich auf eine Liege legen musste, auf die ich mit gespreizten Armen und Beinen gefesselt wurde. Als wäre das nicht genug schob sie noch das dünne Stück Stoff nach oben, damit ich möglichst entblößt war. Wer das nicht erlebt hat, der wird es vermutlich nicht verstehen, aber so offen darzulegen ist so unglaublich erniedrigend, es treibt mir noch bei der Erinnerung die Schamesröte ins Gesicht. Die Augenbinde, die mir die Sicht raubte, war da womöglich noch gnädig zu mir, aber der enge Knebel, der mir in den Mund geschoben wurde machte deutlich, dass es hier nirgendwo um eine Gnade mir gegenüber ging. Und eine weitere Dame, die vorbeikam und als Bella angesprochen wurde, sorgte dafür, dass die Peinlichkeit noch größer wurde, als die beiden über mich, mein lächerliches Aussehen und das mir Bevorstehende sprachen. Doch das alles reichte der Herrin noch nicht. Sie band mein Geschlecht mit einer Schnur zurecht, damit es mehr “nach einer Fotze” aussieht, wie sie grob kommentierte. Und sie zog mir schwarze Damenstrümpfe an und Balletboots, auf denen man nicht laufen kann.

Das sollte ich auch nicht, denn schon nach kurzer Zeit musste ich so ausstaffiert auf allen Vieren neben ihr wieder über diesen Gang kriechen. Ich nahm all meinen Mut zusammen und bat darum, auf die Toilette gehen zu dürfen. Aber nicht einmal dieses Mindestmaß an Menschenrechten gewährt die Republik Avalon Männern, die in Ungnade gefallen sind. Ich durfte zwar unter spöttischen Bemerkungen zur Toilette kriechen und mich darauf setzen, aber zuvor musste ich den Toilettendeckel und den Toilettensitz küssen. Und die Herrin setzte sich mir dicht gegenüber in einen bequemen Sessel und erlaubte mir nur, mich genau so lange zu erleichtern, wie sie bis zehn zählte. Und natürlich versagte ich dabei, überzog die Zeit und wurde geohrfeigt und als unfähig beschimpft.

Kriechend wurde ich in einen weiteren Raum gebracht. Dort musste ich mich auf eine Liege legen und wurde nicht nur mit den Gelenk-Manschetten festgemacht, sondern mit mehreren Seilen so eng verschnürt, dass ich weder Arme noch Beine noch meinen Körper auch nur ein kleines Stück bewegen konnte. Mit verbundenen Augen musste ich so liegenbleiben, bei geöffneter Tür, damit jeder mich sehen konnte. Es hätte so etwas wie eine Ruhepause sein können, doch ständig hörte ich das Klappern von Absätzen und Schritte, den langen Gang auf und ab. Wie viele Gardistinnen hier wohl arbeiteten? Und wurden noch andere arme Männer gequält?

Und ich konnte mich nicht ausruhen, weil ich fieberhaft darüber nachdachte, wie ich aus dieser ganzen Situation wieder herauskommen könnte. Flucht war ausgeschlossen. Und Geld oder etwas anderes hatte ich nicht anzubieten… oder vielleicht doch? Ich brauchte einen Plan - aber bis dahin würde ich versuchen, so gehorsam wie möglich zu sein. Die Schmerzen waren ja auszuhalten. Dachte ich.

Denn dann kam eine weitere Gardistin, die Lady Angelina genannt wurde. Zwar nahm sie mir die elenden unbequemen Schuhe ab, aber nur, damit sie mich stehend mit gespreizten Beinen weit nach vorne übergebeugt fesseln konnte. Und dann… ich kann es nicht aufschreiben.......